Kommunikation
Neben der politischen Arbeit setzt Bauenschweiz einen Schwerpunkt auf die Kommunikation und Information nach innen und aussen.
Im Berichtsjahr wurde die Publikation des Vergabemonitors weitergeführt. Dieser macht den Kulturwandel in der öffentlichen Beschaffung sicht- und messbar. Er misst die Umsetzung anhand einer zeitnahen, datenbasierten und übergeordneten Analyse der öffentlichen Ausschreibungen. Damit sensibilisieren wir Beschaffungsstellen sowie Anbieter:innen für ein Umdenken.
Zudem wurden 2024 neu drei Webinare zum Beschaffungsrecht durchgeführt. Es nahmen durchschnittlich 100 Personen aus Bundes- und Kantonsverwaltung, Unternehmen, Büros und Mitgliedverbänden teil. Im Mittelpunkt standen folgende Themen:
- Methodik hinter dem Vergabemonitor
- Nachhaltigkeit in den Zuschlagskriterien und Instrumente
- Erste Urteile zum neuen Recht
Plenarversammlung und Sessionsanlässe
Die Präsidenten, Geschäftsführerinnen und Delegierten der Mitgliedsverbände trafen sich am 24. September 2024 im Schweizerhof in Bern. Bauenschweiz-Präsident und Ständerat Hans Wicki und Direktorin Cristina Schaffner begrüssten die zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter der Bauwirtschaft, aus Bundesbern und der Wirtschaft. An der Plenarversammlung verabschiedeten die Delegierten die erweiterte Zusammensetzung des Vorstands. Bauenschweiz festigt damit die Position als Dachverband und Stimme der gesamten schweizerischen Bauwirtschaft. Weiter wurden der Jahresbericht, das Budget sowie weitere Statutenanpassungen angenommen. Im Anschluss an die Plenarversammlung fand der jährliche Bau-Abend statt. Bundesrätin Karin Keller-Sutter sprach dabei über das Spannungsfeld, in dem sich die Bundesfinanzen befinden, über die Sparvorschläge der Expertengruppe und die Modernisierung des Gebäude- und Infrastrukturparks. Zudem gab sie persönliche Einblicke in ihre Tätigkeit und das bevorstehende Jahr als Bundespräsidentin.
Während der Sommersession führte Bauenschweiz unter dem Lead der Stammgruppe Ausbaugewerbe und Gebäudehülle einen Sessionsanlass mit Fokus Revision OR in Sachen Baumängel durch. Im Zentrum des Anlasses stand die Diskussion mit direkt betroffenen Gästen, die aus Politik sowie Praxis berichteten. Zahlreiche Mitglieder des Nationalrates informierten sich bei dieser Gelegenheit über die Arbeit mit Rüge- und Verjährungsfrist bei den unterschiedlichsten Bau- und Sanierungsvorhaben.
Das Format des gemeinsamen Nachtessens mit baunahen Parlamentarierinnen und Parlamentariern im kleinen Rahmen wurde 2024 während der Frühjahrssession zum zweiten Mal durchgeführt.
Swissbau 2024
Bauenschweiz hat sich vor und hinter den Kulissen stark für die Swissbau engagiert. Der Dachverband der Bauwirtschaft war von der Eröffnungsfeier mit der Stammgruppe Planung bis hin zu etlichen Keynote Sessions und Paneldiskussionen mit dabei. Ständerat Hans Wicki sowie Cristina Schaffner waren für Referate, Moderationen oder als Diskussionsteilnehmer präsent.
Öffentlichkeitsarbeit
Ein wichtiger Informationskanal von Bauenschweiz ist der Newsletter, welcher 2024 acht Mal erschien. Darin werden politische Themen, welche die Bauwirtschaft betreffen, Neuigkeiten aus dem Dachverband, allgemeine Informationen aus der Branche und Berichte über die Mitglieder publiziert.
Neben dem Newsletter meldete sich Bauenschweiz mit verschiedenen Medienmitteilungen zu wichtigen Themen zu Wort, namentlich zu im Vorstand gefällten Abstimmungsparolen und Haltungen zu politisch relevanten Dossiers und Vernehmlassungen sowie zum Vergabemonitor. Ebenso trat die Geschäftsstelle wiederum in verschiedenen Publikationen und Veranstaltungen der Mitglieder auf. Direktorin Cristina Schaffner vertrat Bauenschweiz zudem als Referentin an verschiedenen Anlässen.
Bauenschweiz meldete sich auch via LinkedIn zu Aktuellem aus Bauwirtschaft und Politik zu Wort und baute den Kanal weiter aus. Folgen Sie uns.
Im zweiten Halbjahr setzten wir einen kommunikativen Fokus auf die Bedeutung der Bauwirtschaft als Arbeitgeberin und ihren wichtigen Beitrag für die Erreichung politischer und gesellschaftlicher Ziele. Die einfachen aber einprägenden Botschaften wurden auf LinkedIn und Instagram geteilt, um eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen – auch solche, die bisher wenig (bewussten) Kontakt zur Branche haben. Hier ein Auszug der Botschaften:

Sämtliche Botschaften basieren auf politischen Dossiers oder gemeinsamen Haltungen der gesamten Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft. Die Mini-Imagekampagne gab erste wichtige Einblicke, um die Öffentlichkeitsarbeit und das Image der Bauwirtschaft weiter zu stärken.
2023 erhielten Bauenschweiz und die KGTV vom BFE ein Kommunikationskonzept zu den Themen Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit. Die Rückmeldungen zeigten, dass die Mitglieder von Bauenschweiz eine gross angelegte Kampagne derzeit ablehnen. Stattdessen wünschen sie sich eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Imagekommunikation durch Bauenschweiz. An seiner Novembersitzung hat der Vorstand deshalb das von der Geschäftsstelle vorgeschlagene Vorgehen verabschiedet. Mit einem Grundrauschen wird eine kontinuierliche, öffentliche Präsenz von Bauenschweiz aufgebaut. Hierfür hat der Vorstand ein Kostendach von CHF 50'000 über die kommenden drei Jahre gesprochen. Dieses wird aus den aufgelaufenen Rückstellungen finanziert. Gleichzeitig wird eine Themenplattform Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut. Dort werden im ordentlichen Bauenschweiz-Prozess Projektideen erarbeitet, mittels Projektskizze beim Vorstand eingereicht und eine Projektfinanzierung ausserhalb des Jahresbudgets sichergestellt. Erste Projekte will der Vorstand 2025 in die Umsetzung geben. Das bisherige Gremium «Treffpunkt Kommunikation» wird aufgehoben. Im vierten Quartal 2027 werden die Arbeiten evaluiert und der weitere Fokus und entsprechende finanzielle Betrag für die weitere Öffentlichkeitsarbeit festgelegt.
Spitzengespräche
Der jährliche Austausch mit der KBOB im Juni stand wieder im Zeichen der Umsetzung des neuen Beschaffungsgesetzes auf Bundesebene und der Harmonisierung in den Kantonen. Weiter wurde die Bedeutung von partnerschaftlichen Zusammenarbeitsmodellen diskutiert. Bauenschweiz forderte zudem, endlich die KBOB-Vertragsvorlagen zu stärken und die Abänderungen zu stoppen. An einem Treffen im Oktober stellte die KBOB-Spitze einer kleinen Delegation aus dem Vorstand von Bauenschweiz die entsprechenden Umsetzungsideen vor:
- Nutzungsbedingungen verschärfen: KBOB-Verträge dürfen nicht abgeändert werden;
- Einhaltung und Durchsetzung verschärfen: Verträge in ihrer Gesamtheit schützen im Rahmen des Immaterialgüterrechts;
- Eskalationsprozess einführen.
Die Arbeit und die dazu notwendige Kommunikation auf Seiten KBOB und Bauenschweiz sollten bis Juni 2025 abgeschlossen sein.
Das Spitzengespräch mit dem BAFU fand im November in Bern statt. Die Teilnehmenden diskutierten insbesondere die Umsetzung des Kreislaufartikels 35j im Umweltschutzgesetz sowie die aktuellen Arbeiten des BAFU und der Verbände zum Thema PFAS. Hierzu publizierte Bauenschweiz im Sommer 2024 eine gemeinsame Haltung und forderte, von Pauschalverboten abzusehen und zuerst fundierte wissenschaftliche Daten und Richtwerte auszuarbeiten.
Das traditionelle Spitzengespräch mit der Bankiervereinigung (SwissBanking) fand ebenfalls im November statt. Hier lag der Fokus auf der aktuellen konjunkturellen und bauwirtschaftlichen Lage und einem Ausblick 2025, der Bankenstabilität sowie Herausforderungen beim Bewilligungsverfahren von Bau- und Sanierungsvorhaben.
Arbeitsgruppen
In diesen externen Gremien und Arbeitsgruppen arbeiten die Geschäftsstelle oder Vertreter:innen von Bauenschweiz mit.Politische Geschäfte
Wir sind die politische Stimme der Bauwirtschaft in Bern und die Schnittstelle für gemeinsame Anliegen und Herausforderungen.Was uns bewegt
Jahresrückblick von Bauenschweiz-Präsident Ständerat Hans Wicki und Direktorin Cristina Schaffner.