Unsere politische Arbeit

Bauenschweiz ist die politische Stimme der Bauwirtschaft in Bundesbern.

Als Dachverband koordinieren wir die Meinungsbildung über alle Teilbranchen hinweg und übernehmen Beobachtung von und Themenführerschaft in zentralen politischen Geschäften, welche die Bauwirtschaft betreffen. Bauenschweiz vertritt die Interessen gegenüber dem eidgenössischen Parlament und der Bundesverwaltung.

Aktuelle Schwerpunkte

Die Revision OR in Sachen Baumängel ist uns ein grosses Anliegen. Bauenschweiz unterstützt eine Verlängerung der Rügefrist, eine Nachbesserung beim Kauf und der Neuerstellung von Wohneigentum und die Ersatzsicherheit bei Eintragung eines Bauhandwerkerpfandrechtes. Der Dachverband der Bauwirtschaft lehnt die Anpassungen des Nationalrats aber ab. Es gibt keinen Anlass für diesen vorgeschlagenen Paradigmenwechsel.

Weiterhin beschäftigt uns die Revision des Kartellrechts und damit zusammenhängend die Umsetzung der Motionen Wicki und Français. In der KG-Revision 1995 wurde ein wichtiger Grundsatz verankert. Dieser wurde seither vom Gesetzgeber nicht angepasst. Massgebend sei, ob die Auswirkungen einer Wettbewerbsbeschränkung volkswirtschaftlich oder sozial schädlich sind. Nur wenn die Schädlichkeit im Einzelfall festgestellt wird, ist damit die Wettbewerbsbeschränkung unzulässig. In der Zwischenzeit hat sich die Kartellrechtspraxis von diesem Grundsatz entfernt. Viele Mitglieds- und Wirtschaftsverbände unterstützen uns in dieser Arbeit.

Ein weiterer Fokus ist die parlamentarische Initiative «Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken». Im Umweltschutzgesetz sollen wichtige Anpassungen im Bereich Bauen und Bauprodukte vorgenommen werden. Wir begrüssen dies und haben uns mit unseren Mitgliedsverbänden für eine lebenszyklusbasierte Nachhaltigkeitsbetrachtung eingesetzt. Das Parlament hat die Anpassung in der Frühjahrssession verabschiedet.

Bezüglich CO₂-Gesetz fordert Bauenschweiz, dass die Zweckbindung von Einnahmen aus den Versteigerungen der Emissionsrechte für die energieintensiven Unternehmen kein Ersatz für einen Grenzausgleichsmechanismus ist. Unterstützenswert ist dabei die parlamentarische Initiative «Grundlagen für ein CO₂-Grenzausgleichssystem schaffen».

Wie wir arbeiten

Für eine wirksame Interessensvertretung begleiten wir politische Geschäfte über den ganzen Prozess hinweg, von der Vernehmlassung, über die parlamentarische Phase, bis zu einer allfälligen Volksabstimmung.

Wir pflegen ein informelles Netzwerk und einen regelmässigen Austausch zu ausgewählten Ratsmitgliedern und zu den Generalsekretariaten aller Parteien. Bei Bedarf gleichen wir Position und Vorgehen mit unseren Partnerorganisationen ab.

Partnerorganisationen

Bauenschweiz arbeitet mit verschiedenen Partnerorganisationen zusammen, um den politischen Austausch zu fördern. Zu diesen Partnerorganisationen gehören unter anderem:

Betonsuisse
KGTV
metal.suisse
Schweizerischer Gemeindeverband
VIS
EspaceSuisse
Konferenz Steine und Erden
Neros
Schweizerischer Städteverband
IPB
Lignum
SGV
Swiss Banking

Unsere Positionen

Bauenschweiz erarbeitet Positionen im Austausch mit den Mitgliedsverbänden.

Die Mitglieder werden früh eingeladen, ihre Positionen und Botschaften als Grundlage für eine Stellungnahme mit dem Dach zu teilen. Fällt ein Dossier in den Aufgabenbereich einer Themenplattform oder Arbeitsgruppe, erarbeitet diese zunächst die erste Version einer Stellungnahme. Danach erhalten die Mitgliedsverbände Gelegenheit, Ergänzungen oder Änderungsanträge einzubringen. Am Schluss folgt die Freigabe durch den Präsidenten oder den Vorstand.

Gemeinsame Haltungen

Aktuelle Positionspapiere

Compliance-Erklärung

Gegen Korruption und kartellrechtliche Verstösse in der Schweizer Baubranche: Erklärung der Branchenverbände und Organisationen


1. Präambel

1.1. Die unterzeichnenden Branchenverbände und Organisationen der Schweizer Bau- und Immobilienbranche haben nachfolgende gemeinsame Erklärung zu einem freien und fairen Wettbewerb verabschiedet.

2. Einleitung

2.1. Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht bzw. Kartellrecht sowie gegen Gesetze und Vorschriften im Zusammenhang mit Korruption schaden Marktteilnehmern und Kunden gleichermassen. Sie gefährden die Reputation der ganzen Branche.

2.2. Die Einhaltung von wettbewerbsrelevanten Gesetzen und Vorschriften ist Voraussetzung für einen funktionierenden Wettbewerb. Sie sind zentral für die Chancengleichheit der Markt-teilnehmer und für beste Ergebnisse für die Kunden.

3. Erklärung

3.1. Die unterzeichnenden Parteien bekennen sich zu einem fairen und freien Wettbewerb. Sie verurteilen jegliche Verfälschung des Wettbewerbs.

3.2. Sie verpflichten sich, gemeinsam und in den jeweiligen Organisationen Massnahmen zu treffen, um das Einhalten von Gesetzen und Bestimmungen über den fairen Wettbewerb zu fordern und zu fördern.

3.3. Sie sensibilisieren ihre Mitglieder für ein wettbewerbsrechtlich konformes Verhalten und stellen ihnen entsprechende Informationen zur Verfügung.

3.4. Sie setzen auf die Bedürfnisse ihrer Organisation und ihrer Mitglieder abgestimmte mittel- und langfristige Massnahmen um.

3.5. Sie verpflichten sich, nicht konformes Verhalten ihrer Mitglieder und/oder ihrer Organisation mit geeigneten Massnahmen zu sanktionieren.

Vernehmlassungen

Aktuelle Vernehmlassungen

2023

2022

2021

2020

Volksabstimmungen

 

Politmonitor

Der Politmonitor bildet die Basis der politischen Arbeit von Bauenschweiz. 

Er erscheint acht Mal jährlich und enthält Empfehlungen zu allen bauwirtschaftsrelevanten traktandierten Geschäften der Parlamentssessionen und Kommissionssitzungen sowie zu laufenden Vernehmlassungen und Volksabstimmungen, zu denen sich Bauenschweiz äussert.

Politik