18. Sep 2024

Bauenschweiz sagt JA zum Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen

Bauenschweiz unterstützt die Kampagne zur Sicherung der Nationalstrassen.

Der Vorstand hat bereits im Februar die Ja-Parole für den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen beschlossen, denn es gibt viele Gründe dafür, die Vorlage zu unterstützen. 

Die wichtigsten Argumente aus Sicht der Schweizer Bauwirtschaft:

Verkehrsfluss verbessern

Die Überlastung der Schweizer Nationalstrassen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Kapazitätsgrenzen sind längst erreicht. Die Erweiterungsprojekte im Rahmen des Ausbauschritts 2023 für die Nationalstrassen betreffen einige der am stärksten belasteten Autobahnabschnitte der Schweiz und sind daher dringend notwendig, um die Funktionsfähigkeit des Nationalstrassennetzes sicherzustellen und den Verkehr sicherer sowie effizienter zu gestalten.

Wirtschaftsstandort stärken

Stillstand ist teuer – jährlich 3 bis 4 Milliarden Franken. Weniger Staus bedeuten nicht nur eine erhebliche Zeitersparnis, sondern auch eine Steigerung der Produktivität in der gesamten Wirtschaft, da Personen- sowie Güterverkehr von schnelleren Transportwegen profitieren. Ein modernes und leistungsfähiges Strassennetz stärkt somit den Wirtschaftsstandort Schweiz.

Nachfrage und Arbeit 

Jede Sanierung eines Tunnels und jeder Ausbau einer Nationalstrasse braucht Material sowie planende und ausführende Bauunternehmen, die die Projekte umsetzen. Von einer Annahme der Vorlage profitiert die gesamte Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft durch langfristige Aufträge und sichere Arbeitsplätze.

Ausweichverkehr verhindern

Bei Staus und überlasteten Nationalstrassen verlagert sich der Verkehr auf Kantons- und Gemeindestrassen, was dort zu höheren Risiken für alle Verkehrsteilnehmer sowie Verspätungen im ÖV führt. Ein fliessender Verkehr auf den Nationalstrassen verbessert hingegen sowohl die Verkehrssicherheit als auch die Lebensqualität in angrenzenden Quartieren und Regionen.

Schiene und Strasse

Aus Sicht der Bauwirtschaft dürfen der Ausbau von Schiene und Strasse nicht gegeneinander ausgespielt werden. Beides ist sinnvoll und unverzichtbar für eine zuverlässige und zukunftsfähige Mobilität, die das Bevölkerungswachstum sowie die Bedürfnisse der Menschen und der Wirtschaft in allen Regionen berücksichtigt.

Der Bundesbeschluss kurz erklärt

Der Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen umfasst sechs Erweiterungsprojekte:

  • Wankdorf – Schönbühl (BE)
    Erweiterung der A1 auf 4 Spuren pro Richtung.

  • Schönbühl – Kirchberg (BE)
    Erweiterung der A1 auf 3 Spuren pro Richtung.

  • Rosenbergtunnel (SG)
    Ergänzung einer 3. Röhre, wodurch Sanierung der 1. und 2. Röhre ermöglicht wird.

  • Rheintunnel (BS/BL)
    Bau eines neuen Tunnels, um die Strassen der Agglomeration Basel zu entlasten.

  • Fäsenstaubtunnel (SH)
    Ergänzung einer 2. Röhre und Ausbau der A4 auf 2 Spuren pro Richtung.

  • Le Vengeron – Coppet – Nyon (GE/VD)
    Erweiterung der A1 auf 3 Spuren pro Richtung.


Die Finanzierung ist durch den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds gedeckt.

Weiterführende Informationen

STEP 2023