Bauenschweiz im Fokus: Vorstand Christian Wasserfallen

Warum engagierst du dich für die Bauwirtschaft?

Ich engagiere mich als Präsident von Infra Suisse gerne für top Infrastrukturen in der Schweiz. Diese sind ein zentraler Faktor für ein erfolgreiches Land. Die Baubranche ist eine sehr bedeutende und unverzichtbare Branche der Schweizer Wirtschaft, die viel zu wenig Gehör findet. Das muss sich ändern und das ist mein Antrieb.

Welches sind aus deiner Sicht die zentralen Herausforderungen und Chancen der Branche?

Bauen, gerade wenn es um Infrastrukturen aber auch um Wohnungsbau geht, ist in der Schweiz absolut notwendig. Wir haben zu wenig Wohnungen, wollen pünktlich mit den Zügen ankommen und nicht im Stau stehen. Wenn es jedoch um die konkrete Umsetzung geht, stehen wir vor immer längeren Bewilligungsverfahren und werden durch Einsprachen ausgebremst. Das ist frustrierend. Wir haben schon jetzt zu wenig Leute in der Branche. Daher setzen wir alles daran, hier die Situation im allgemeinen Interesse zu verbessern.

Ein Thema, das die Branche stark beschäftigt, ist der Fachkräftebedarf. Welche Lösungsansätze siehst du dafür?

Wichtig ist die Berufswerbung, damit die jungen Leute sich für die Bauberufe begeistern können. Die Branche bietet gute Löhne und am Ende der Arbeit hat man ein tolles Werk geschaffen, was sehr befriedigend ist. Die Swiss Skills sind für uns eine tolle Plattform, um z.B. den Familien aufzuzeigen, dass Bauberufe attraktiv sind. Bei Infra Suisse haben wir einen Fokus auf die verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf gesetzt, um mehr Mitarbeitende in die Branche zu locken.